Inanna – sie wacht sich wieder küss

ent.schämung
un.schande
wuthass
alleine

nix mutterbrust – unmutter depressiv – vom gottvixervater schwanger getreten – frühgeburt
– brütet unmutterhautlos im kasten dahin – unmuttermilch, aber keine bekuschelung

unterhosen, unterhosen, unterhosen, sehr wichtig

gottvixervater nackt – unmutter keusch, unnahbar, passiv, kalt, wunderschön, hilflos zur
tochter degradiert – gusch

erbärmlich hilflos sexualisierte gewalt seitens diktatorpapsch – verführt, führt, enführt

dauererrötung, schüchternheit, stottern, rappen, burschikosen, nägelbeißen chronicus,
einsam – wissender blick – nichtshörenwollende ohren – menstruationung mit 17 – erst
bewußtfickung – doch loch vorher schon bevatert? – dauerblutbewebung – alleine

Gesamten Text lesen

Nicole Atighi – Temptation Island Xmas

Gebannt starre ich auf das riesige TV-Gerät vor mir, wo gerade Temptation Island läuft Ein TVFormat bei dem sich Paare der Versuchung stellen, dem ultimativen Treuetest. Das läuft so ab

4 Paare werden auf eine traumhaft schöne Insel nach Mexiko gebracht und anschließend getrennt in zwei wundervolle Anwesen gesteckt wo bereits 8 Schönheiten darauf warten die angeblich Unwilligen zu verführen. Manche von ihnen sind gerade mal ein halbes Jahr lang verheiratet Andere führen bereits seit Jahren eine Beziehung. Sie Alle werden in den nächsten 10 Tagen auf die Probe gestellt und das vor etlichen Kameras denen nichts entgeht …

Gesamten Text lesen

Rick Wiederstein – Geschichte mit traurigem Ende

Ich erzähl euch etwas, über ein Mädchen, mit dem ich vor 1 Jahr nur 3 Tage zusammen war, weil sie Angst vor mir hatte. Ich war sehr viel auf Drogen und das hatte mich sehr verändert. Jedes Mal, wenn sie böse auf mich war, wollte ich mich umbringen. Weil ich sehr verknallt war. Meine Gefühle waren zu stark und die Drogen haben alles kaputt gemacht. Mein Charakter war nicht mehr derselbe. Wir trafen sich trotzdem immer wieder und machten sich dicht. Ich versuchte um sie zu kämpfen, denn ich wollte nur ein Mädchen und das war sie.

Es fing an, als wir in Wien auf einer Party waren. Wir hatten sich sehr gut verstanden …

Gesamten Text lesen

David Hager – Das Steinherz

Heile!“, kam es vom provinziell anmutenden Mann, nachdem er die schwere Tür aufgerissen hatte und die Bühne der Einschicht als Hauptdarsteller betrat. Ich erkannte in ihm den Typ Mensch, zu dem ich mich nicht hatte machen lassen. Auch wenn er sensibel zur Welt gekommen wäre, es hätte ihn lediglich vor die gleiche Wahl wie mich gestellt: verrohen oder zerbrechen.

Als seine übertrieben schweren Schritte auf den Boden herniederfuhren, als sei er gepflastert von ihm per Geburt verwehrter Chancen, wusste ich aber, dass er sich nicht hatte entscheiden müssen, sondern als das gekommen war, was sich mir nun darbot. Der Alkoholkonsum war ihm nicht nur an der unnatürlichen Gangart, sondern auch vom Gesichther anzusehen. Er bestellte laut zwei Jägermeister.

Das vor mir stehende Bier, dem der Schweiß in Form von Kondenswasser …

Gesamten Text lesen

Andreas Kleinhansl – Scherzartikel und Waldbaden

Scherzartikel

Scherzartikel I

Entzug von der Freundin (ich bin schon richtig abhängig). Entzugserscheinungen sehr groß. In der Folge entwickle ich Wahnvorstellungen, Angst, ja – Panik. Ich stürze mich in den Job, bekomme Gastritis und Magengeschwüre, meine Nerven rasten aus und ich hasse alle Leute, die ich auf der Straße sehe. Mein Wille ist gebrochen, ich tu nur mehr kochen. Rückzug. Kapitulation. Isolation. Schreiben. Ich geh in den Wald,problemlos, stressfrei …

Freundin kommt zurück – immer wieder – großes Glück, großes Glück!

Scherzartikel II

Der Staatsschutz ermittelt gegen Klimaaktivist/innen. Die richtigen Klimaterroristen , ….

Gesamten Text lesen

Matthias Steu – Licht und Schatten

Warme Sonnenstrahlen leuchten das Erbrochene aus. Kalt und glitschig klebt die Flüssigkeit mit den wenigen harten Bröckchen an seiner Wange und an seinem Hals. Ein stechender Gestank hakt in seiner Nase und in seinem Mund. Er möchte schreien, aber jeder Laut verstummt, bevor er den Weg nach draußen gefunden hätte. Scherbe für Scherbe schneiden sich Verzweiflung und Hilflosigkeit in ihn, hinterlassen blutende Gedanken. Begleitet vom abgestandenen, dumpfen Mief der letzten Wochen.

Er schleppt sich ins Wohnzimmer. Er sieht erleichtert, dass die Flasche noch mehr als halbvoll ist. Er nimmt das mit Schlieren, Flecken und Tabakbröseln verschmutzte Glas aus der Spüle und schenkt zitternd ein. Er weiß, dass er sich gleich übergeben muss. Er muss es im Körper

behalten, damit es wirkt. Es sieht aus wie Gift, es riecht wie Gift, es schmeckt wie Gift. Angeekelt nimmt er den ersten Schluck. Wartet. Atmet. Dann noch einer. Atmet tief. Jetzt drängt der Schnaps nach oben. …

Gesamten Text lesen

Johannes Tosin aka Bright Angel – Die Reise

Ich gehe den Berg, dessen Name ich nicht kenne, mit meinem Freund Marti hinauf. Das ist nicht besonders anstrengend. Unten glitzert der Weißensee. Wir wissen, dass es so ist, wir sehen den Weißensee nicht mehr. Wir treffen den ganzen Aufstieg niemanden, obwohl Hochsommer ist. Kärnten wirkt oft einmal ziemlich leer. Als wir den Berg hinabsteigen, wir sind wieder im Wald, ist Marti plötzlich verschwunden. Ich rufe ihn, aber er meldet sich nicht. Kurz später verschwindet der Wald, verschwindet der Berg, und ich liege zuhause auf meinem Sofa. Nur die Stehlampe brennt.

„Wann bist du wieder unterwegs?“, fragte mich meine Freundin Gerli gestern. …

Gesamten Text lesen

Rebecca Leimbach – Extrem lebendig

Fragmente von Suche, Sucht und Sinn

Wir alle haben unsere

Sollbruchstellen

Die brechen
Wenn wir leben

Die totgeglaubte Künstlerin

Du warst schon immer
Die tot geglaubte Künstlerin
Doch – farbenblind,
Konditioniert – im Sog
Du hast dich verachtet
Tust es noch immer
Viel zu oft
Doch genau jetzt weißt du
Du hast all diese Farben
Du kannst strahlen
Heller als je zuvor ..

Gesamten Text lesen

Wolfgang Eicher – Blaue Tage

Zeit. Wald. Schnee. Schnaps. Heute ist der erste März. Die Dosis meiner Sucht hat sich auf sieben Flaschen erhöht. Ich finde das in Ordnung. Es ist eine runde Zahl. Ein Tag, eine Flasche. Manchmal erstaunt es mich, dass man das Leben so einfach leben kann. Warum sie nur alle den Alkoholismus so verteufeln? Natürlich mag auch ich eines Tages wieder etwas anderes tun, als immer nur saufen, aber im Moment bin ich recht zufrieden mit meinem Leben. Ich behaupte sogar, doch das wird niemand verstehen, ich bin noch nie so zufrieden gewesen mit meinem Sein. Auch wenn mir das nun wirklich und absolut kein einziger glauben wird, ich fühle mich glücklich! Und ich behaupte weiter, dass dies nur sehr wenige Menschen in dieser Stadt, in diesem Land, ja möglicherweise auf dieser Welt von sich sagen können.

Nun gut, einschränkend muss ich gestehen, …

Gesamten Text lesen

Ruth Schmiedberger – Vater schreiben

Von der Plaza Mayor dröhnt wie jede Nacht um diese Zeit Musik. Draußen springen Kinder auf einer Hüpfburg um die Wette, obwohl es weit nach Mitternacht ist. Ich würde gerne das Fenster schließen, aber das geht nicht. Jetzt, wo die Luft wenigstens etwas abzukühlen beginnt, muss das Fenster offenbleiben. Und offen mein Geist. Ich brauche gar nicht aus dem Fenster schauen, um zu wissen, dass ein Stra.enkünstler nun sein Programm abspult. Erbärmlich versucht er mit einer Glaskugel, die er auf seinem Arm balancieren lässt, Kinderaugen zu faszinieren. Die Jüngsten wenden sich von ihm ab und spielen weiter. Für mich bedeutet dieses unglückselige Intermezzo die Ankündigung, dass die Nacht ruhiger wird. Das geschäftige Treiben wird sich langsam auflösen, übermüdete Kinder jammern und genervte Eltern den weinenden Nachwuchs nach Hause bringen. Vereinzelt werden noch ein paar Nachtschwärmer durch die Straßen ziehen. Die Nacht darf endlich zur Nacht werden und nicht nur ein in die Dunkelheit verlängerter Teil des Tages. In diese Ruhe, die sich allmählich ausbreiten wird, bette ich mich, richte mir das Polster zurecht, an dem ich lehne, nehme den Füller zur Hand und versehe wie jeden Abend meine Aufzeichnungen mit dem Datum.

Der vierte Tag in San José und noch immer weiß ich nicht, wie ich beginnen soll. …

Gesamten Text lesen.